Gesundheit und Ernährung


HIV und AIDS in weiten Teilen Afrikas wieder auf dem Vormarsch

Trotz der zahlreichen Erfolgsmeldungen, vor allem aus den wohlhabenderen westlichen Staaten, ist der HIV-Virus in vielen afrikanischen Ländern weiterhin auf dem Vormarsch. Die Behandlung hat sich jedoch im Vergleich zu den Anfangsjahren der Epidemie erheblich verbessert. Heutzutage genügt es, im Rahmen der Antiretroviralen Therapie (ART) einmal täglich eine Dosis einzunehmen, und bei frühzeitiger Behandlung ist mit einer guten Lebenserwartung zu rechnen. Leider funktioniert dies nicht in Subsahara-Afrika. Aus Angst verzichten viele auf die notwendige Behandlung. In einem Studienprojekt in Südafrika, Uganda und Kenia erhalten HIV-Patienten ein neues antiretrovirales Präparat, das zweimal im Jahr gespritzt wird und die Übertragung des Virus vollständig verhindern kann.


Laut UNAIDS lebten 2022 weltweit 39 Millionen Menschen mit HIV. 1,3 Millionen Menschen infizierten sich im selben Jahr neu, und 630.000 starben im Zusammenhang mit AIDS (Quelle: Professor Dr. J. Rockstroh, 2024). UNAIDS, die WHO und viele NGOs nennen drei gravierende Missstände, die die Bekämpfung von HIV besonders erschweren:


1. Die Medikamente, die nach einer HIV-Infektion angeboten werden, sind schlichtweg zu teuer. Hier treffen das gewinnorientierte Interesse der Pharmaindustrie und die Armut der betroffenen afrikanischen Bevölkerung aufeinander. Freie Gesundheitsversorgung oder Krankenversicherungen sind in den meisten Ländern nicht finanzierbar. Folglich haben viele Infizierte kein Geld für die Medikamente.


2. In vielen afrikanischen Ländern, die von fundamentalistischen islamischen oder christlichen Moralvorstellungen geprägt sind, herrschen restriktive Vorurteile. Erkrankte werden stigmatisiert, von der Öffentlichkeit ausgeschlossen und oft sogar angegriffen. Viele Betroffene ziehen sich daher in die Slums der Großstädte zurück, um tätlicher Verfolgung zu entgehen. Öffentliche Angriffe, Vertreibungen, Ausschluss von Bildung und körperliche Gewalt bis hin zu Totschlag sind in vielen Regionen die bittere Realität. Dies führt dazu, dass viele Menschen nicht zu Voruntersuchungen gehen, sich nicht behandeln lassen und sich HIV weiter ausbreitet.


3. Die vorherrschende Meinung in vielen fundamentalistischen Kreisen lautet: „AIDS bekommen nur Schwule, Lesben oder besonders böse Menschen.“ Daher wird über den HIV-Virus, die Ansteckungsgefahr und deren Vermeidung weder informiert noch unterrichtet. Nach der meist religiösen Volksmeinung besteht für „gute Menschen“ keine Gefahr. Dies führt dazu, dass Neuinfektionen und Todesfälle ungehindert weitergehen.


Darüber hinaus gibt es bereits Infektionen im Mutterleib. In unseren Projekten treten immer mehr infizierte Personen hervor, und wir versuchen, die Kosten für die antiretrovirale Behandlung von etwa 35 Euro pro Halbjahr durch Sponsoren zu decken. Besonders in unserem Berufsbildungszentrum Riverside in Kenia warten viele junge Menschen auf Hilfe, um durch die wichtigen Medikamente ihr Leben zu stabilisieren und ihre Berufsausbildung abschließen zu können.


Unsere Hilfe kann Leben retten!


„Wir bekämpfen die Krankheit, nicht die Infizierten“! (Rita Süssmuth) 

TRG 7/24


Links zu weiteren Informationen: 

antiretrovirale HIV Behandlung 

sicherer Sex trotz HIV 

Welt-AIDS-Konferenz in München 

Green-Ocean e.V.



Moderne Zeiten - Traditionelle Küche
Afrikanische Küche erinnert sich!


Während meinen Reisen in Afrika war immer ein höhepunkt Afrika und seine vielfältige Küche zu erleben.

Es waren kulinarische Glanzleistungen aus den verschiedenen ortstypischen Zutaten die köstlichsten Gerichte zubereiten zu sehen.
Leider verschwinden viele der typischen Produkte. Sie werden nicht mehr angebaut und ihre Zubereitung vergessen.
Reis Palmöl und Chili bilden heute vielerorts den Grundstock der Ernährung. Sie werden teuer importiert, kosten viel Geld und sind, für viele, nicht einmal gut verträglich. Hier stimmen viele Bezirkskrankenschwestern und Ärzte zu: man beklagt einen steilen Anstieg an Magen-Darm-Erkrankung.


Wo sind die typischen afrikanischen Produkte geblieben? Maniok, Cassava, Hirse, Kochbananen, Wurzeln und Gemüse?


Wir möchten euch um Hilfe bitten.


Wir suchen Kochrezepte und Info über traditionelle Gerichte. Bitte veröffentlicht es hier im Anschluss als Kommentar! Auf diesem Weg können wir Informationen austauschen, dem Vergessen von Traditionen entgegenwirken, und unseren Speiseplan interessanter und bekömmlicher gestalten. Fragt bitte eure älteren um Mithilfe.
 
Liebe Grüße, Hellmut
 

  • Matoke

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  • Süßkartoffel

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  • Cassava

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  • Bohnen

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Kommentar

Heute mal Grillen?
Neue Wege entstehen erst wenn man sie geht!


9 Milliarden Menschen - wie werden alle satt? Diese Frage hat schon jeder gehört, aber die Lösungsvorschläge werden nur zögerlich umgesetzt. Mit dem langsam steigenden Wohlstand in den Schwellenländern und manchen Drittstaaten steigt auch die Nachfrage nach Fleisch und tierischem Protein.

Die Mast von Rind, Schwein, Schaf und Geflügel erfordert jedoch viel Land, Wasser und Energie. Ökologisch und ökonomisch gesehen wäre es sinnvoller, Insekten zu essen oder als Futtermittel (Schweine - oder Geflügelzucht) zu verwenden - was in vielen tropischen Ländern bereits üblich ist!

Raupen, Käfer und Grillen liefern wertvolle Proteine und Nährstoffen zu geringen Erzeugungskosten für Mensch und Umwelt. Oftmals werden Insekten sogar als eine Delikatesse gesehen - in Uganda kostet ein Kilogramm Heuschrecken derzeit rund 40% mehr als ein Kilogramm Rindfleisch.

Die angelernte und antrainierte Abneigung gegen Insekten als Lebensmittel, Zusatz, oder Tierfutter könnte überwunden werden - 2 Milliarden Menschen, mehr als ein Viertel der Weltbevölkerung isst bereits Insekten, aber die Vorliebe der westlichen Welt, wie dargestellt in den Medien, senkt nun in den Entwicklungsländern die Bereitschaft zum Verzehr von Insekten.

Überwinden könnte man diese Ablehnung auch, in dem man Insekten zu Pulver oder Paste verarbeitet. Insekten können durch Trocknung haltbar gemacht werden. Als Verbraucher erkennt man ja auch im Fischstäbchen nicht mehr den Fisch der dem Produkt zugrunde gelegen haben soll ... 
Eiweißreiches Insektenmehl könnte also schon bald auch den westlichen Markt erreichen.

 
Aus 10 kg Futter wird unterschiedlich viel Fleisch. Grillen sind rund 12-mal effizienter als Kühe und enthält ähnlich viel Fett und Protein wie unsere gängigen Fleischsorten.
Aber, die Produktion von Insekten erzeugt weniger Treibhausgase und verbraucht weniger Land. Da fliegen und Käferlarven organische Abfälle in hochwertiges Protein umwandeln, diese wiederum als Tierfutter Anwendung finden können, wird eine einfache und sehr effektive kreislaufwirtschaft ermöglichen.

Lebensmittel aus oder mit Insekten können die Welt steigende Nachfrage nach Protein, bei geringen Preisen und geringen Folgen für die Umwelt, befriedigen. Produkte aus Fleisch und Fisch zu erzeugen wird immer teurer - das fördert die Suche nach Lebensmittel aus Insekten. Die Tiere sind schon heute, in unserer westlichen Welt, schon Bestandteil viele Medikamente und Kosmetika, auch Spirituosen werden damit aromatisiert.
 

TRG 8/23
 

 

Könnten Insekten bei ihnen als Futter- oder Lebensmittel Anwendung finden, wir würden gerne mehr über ihre Ideen- und vielleicht ihr Projekt - erfahren, um sie besser unterstützen zu können.

 


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